Willkommen auf unserer umfassenden Wiki-Seite, die Ihnen eine detaillierte Einführung in die Welt der Photovoltaik-Systeme bietet.
Egal, ob Sie ein Fachmann oder ein interessierter Laie sind, hier finden Sie klare und verständliche Erklärungen zu allen wichtigen Themen rund um PV-Anlagen, Speicherlösungen, Wechselrichter, Not- und Ersatzstromversorgung sowie elektrische Ladestationen.

Netz, Notstrom, Ersatzstrom und Schwarzstart

 

  • EEG
    Die Erneuerbare-Energien-Gemeinschaft (EEG) ermöglicht es mehreren Haushalten oder Unternehmen, gemeinsam in eine Photovoltaikanlage oder andere erneuerbare Energiequellen zu investieren und die erzeugte Energie gemeinsam zu nutzen. Eine EEG kann sich maximal nur über den Anschlussbereich eines Umspannwerkes erstrecken. Zusätzlich zu den in der Regel günstigen Energiekosten genießt man auch den Vorteil von reduzierten Netzgebühren. Dieses Modell fördert die Energieautarkie und ermöglicht eine kostengünstigere und effizientere Nutzung erneuerbarer Energien durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und Infrastruktur.
  • BEG
    Eine Bürgerenergiegemeinschaft ist eine Form der Kooperation, bei der Bürger gemeinsam in erneuerbare Energieprojekte investieren, um lokal erzeugten Strom zu nutzen und zu teilen. Die BEG kann sich über das ganze Bundesgebiet erstrecken und setzt sich aus meheren EEGs zusammen. Dieses Modell fördert die regionale Energieautarkie, ermöglicht eine demokratische Beteiligung an der Energiewende und trägt zur Schaffung nachhaltiger und gemeinschaftlich organisierter Energieversorgung bei.
  • Netzstrom
    Der reguläre Strom, der von Ihrem Energieversorger geliefert wird. PV-Anlagen speisen den erzeugten Strom in das öffentliche Netz ein oder nutzen ihn für den Eigenverbrauch.
  • Notstrom
    Versorgung bei Stromausfällen, um essentielle Geräte am Laufen zu halten. Notstromsysteme können in Kombination mit Batterien und Generatoren bereitgestellt werden.
  • Ersatzstrom
    Ähnlich wie Notstrom, jedoch oft in größerem Umfang und für längere Ausfälle ausgelegt. Ersatzstromlösungen bieten eine kontinuierliche Energieversorgung bei längeren Störungen.
  • Schwarzstart
    Die Fähigkeit eines Systems, sich selbstständig zu starten, nachdem die Stromversorgung vollständig ausgefallen ist. Dies ist besonders wichtig für die Wiederherstellung von Energie nach einem großflächigen Ausfall.
  • USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung)
    Sichert die Stromversorgung bei kurzfristigen Ausfällen durch eine Batterie oder einen anderen Energiespeicher. Die USV sorgt dafür, dass es zu keinem Stromausfall kommt.
  • Brown-Out
    Ein kurzzeitiger, teilweiser Stromausfall, der zu einer Absenkung der Spannung führt. Einige Systeme sind in der Lage, die Stromversorgung während eines Brown-Outs aufrechtzuerhalten.
  • Black-Out
    Ein vollständiger Stromausfall, bei dem keine elektrische Energie zur Verfügung steht. Systeme zur Not- und Ersatzstromversorgung sind dafür konzipiert, eine kontinuierliche Versorgung zu gewährleisten.
  • Schieflast-/Asymmetriefähigkeit
    Die Fähigkeit von Wechselrichtern, asymmetrische Lasten zu bewältigen. Dies ist wichtig, um Gleichgewicht in der Stromversorgung zu gewährleisten.
  • Überlastfähigkeit
    Die Fähigkeit eines Systems, vorübergehende Überlasten zu handhaben, ohne Schaden zu nehmen oder die Leistung zu beeinträchtigen.

Typen, wichtige Parameter und Normen

 

  • Glas/Glas vs. Glas/Folie
    Glas/Glas-Panels sind robuster und bieten besseren Schutz gegen Umwelteinflüsse, während Glas/Folie-Panels oft kostengünstiger sind und leichter.
  • Bypass-Dioden
    Verhindern, dass ein einzelnes Modul die Leistung des gesamten Systems beeinträchtigt, indem sie den Stromfluss bei Beschattung umleiten.
  • Optimierer
    Optimieren die Leistung jedes einzelnen Panels, um die Gesamtenergieproduktion zu maximieren.
  • Wichtige Parameter
    • Strom (Isc)
      Kurzschlussstrom, der maximal durch das Modul fließen kann.
    • Spannung (Voc)
      Leerlaufspannung des Moduls.
    • STC (Standard Test Conditions)
      Messbedingungen, die für die Bewertung der Modulleistung verwendet werden: 1000 W/m² Sonneneinstrahlung, 25°C Modultemperatur.
    • NOCT (Nominal Operating Cell Temperature)
      Temperatur des Moduls bei realen Betriebsbedingungen.
  • Normen
    • IEC 61215
      Qualifikation und Typgenehmigung von Photovoltaikmodulen.
    • IEC 61730
      Sicherheitsqualifizierung von Photovoltaikmodulen.

 

Dachtypen, Statik und Normen

 

  • Dachbauformen
    • Flachdach
      Ein Dach mit einer sehr geringen Neigung, oft weniger als 5 Grad. Flachdächer sind häufig bei modernen Gebäuden und Industriegebäuden zu finden. Die Installation von PV-Panels auf Flachdächern erfolgt meist mit speziellen Montagesystemen, die eine optimale Neigung für die Panels ermöglichen.
    • Satteldach
      Ein Dach mit zwei geneigten Flächen, die sich an der Spitze treffen. Das Satteldach ist eine der häufigsten Dachformen und bietet gute Möglichkeiten zur Montage von PV-Panels, entweder auf den Dächern oder in einer Dachintegration.
    • Walmdach
      Ein Dach mit vier geneigten Flächen, die sich an den Ecken treffen. Das Walmdach bietet zusätzlichen Schutz gegen Wind und Witterung, kann jedoch die Montage der PV-Panels durch die komplexe Form erschweren.
    • Pultdach
      Ein Dach, das nur eine Neigung hat, meist in einer einzelnen Richtung. Pultdächer sind einfach in der Konstruktion und ermöglichen eine einfache Montage der PV-Panels mit minimaler Anpassung.
    • Mansarddach
      Ein Dach mit zwei unterschiedlichen Neigungswinkeln, meist steil und flach. Das Mansarddach kann komplexe Montagebedingungen aufweisen und erfordert oft spezielle Lösungen für die PV-Installation.
    • Sheddach
      Ein Dach, das aus einer Reihe von einzelnen, parallel verlaufenden Dachflächen besteht, die in unterschiedlichen Höhen angebracht sind. Diese Art von Dach findet sich häufig bei Industriegebäuden und kann eine effektive Nutzung der PV-Panels bieten.
  • Eindeckungsformen
    • Schindel
      Dachschindeln sind meist aus Holz oder Schiefer und werden in Überlappung verlegt. Bei der Installation von PV-Panels auf Schindeldächern müssen spezielle Montagesysteme verwendet werden, um die Integrität des Daches zu wahren.
    • Welleternit
      Eternitplatten sind Wellblechplatten, die häufig bei älteren Dächern verwendet werden. Diese Eindeckungsform erfordert spezielle Montagesysteme, um sicherzustellen, dass die PV-Module sicher und ohne Beschädigung des Eternitmaterials montiert werden.
    • Blechdach
      Ein Dach, das mit Metallblechen (meist Stahl oder Aluminium) gedeckt ist. Blechdächer sind robust und können relativ einfach mit PV-Panels ausgestattet werden, indem spezielle Montagesysteme verwendet werden, die die Blechdachstruktur nicht beschädigen.
    • Trapezblech
      Eine spezielle Form von Blechdach, das trapezförmige Wellungen aufweist. Trapezbleche sind besonders stabil und eignen sich gut für die Montage von PV-Panels, wobei spezielle Befestigungssysteme für diese Art von Dach verwendet werden.
    • Sandwichdach
      Ein Dach, das aus zwei Metallblechen besteht, zwischen denen ein Dämmstoff eingebaut ist. Die Montage von PV-Panels auf Sandwichdächern erfordert spezielle Befestigungsstrategien, um die Dämmung und die Struktur des Daches nicht zu beschädigen.
    • Faserzementplatten
      Diese Platten bestehen aus einer Mischung von Zement und Faserstoffen und sind besonders widerstandsfähig. Sie werden oft in Verbindung mit speziellen Montagesystemen verwendet, die eine sichere Befestigung der PV-Panels gewährleisten.
  • Statik (Schnee, Wind + Normen)
    Statische Anforderungen berücksichtigen Schneelasten, Windlasten und andere Faktoren, um die Sicherheit der Montage zu gewährleisten.
  • Normen
    • ÖNORM B 1991-1
      Lasten auf Gebäude – Schnee- und Windlasten.

 

Wichtige Komponenten und Normen

 

  • GAK = ÜA-Box = DC-Box
    Sicherheitsbox für den Schutz der DC-Seite der PV-Anlage.
  • Feuerwehrschalter
    Ermöglicht es der Feuerwehr, die PV-Anlage bei einem Brand sicher abzuschalten.
  • AC-Box
    Schaltkasten für die AC-Seite, der Sicherheits- und Schutzfunktionen bietet.
  • OIB R11
    Zusätzliche Anforderungen, die zum Schutz von Einsatzkräften bei der Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen
  • Normen
    • ÖNORM EN 61439
      Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen.

 

Typen und ihre Eigenschaften

 

  • Microwechselrichter
    Kleinere Wechselrichter, die auf jedem einzelnen PV-Panel installiert werden können.
  • Stringwechselrichter
    Wechselrichter, die mehrere Panels in Serie schalten. Häufig in großen Installationen verwendet.
  • Hybridwechselrichter
    Kombinieren die Funktionen von Wechselrichtern und Batteriespeichern. Ideal für Eigenverbrauch und Backup-Stromversorgung.
  • Vollhybrid
    Wechselrichter, die sowohl Netzstrom, Batteriestrom als auch Notstrom bereitstellen können.
  • MPP (Maximum Power Point Tracking)
    Technologie zur Maximierung der Energieproduktion, indem stets der beste Punkt auf der Leistungskurve des Panels gewählt wird.
  • MPP-Tracker
    Geräte, die den MPP überwachen und anpassen, um die Leistung der PV-Anlage zu optimieren.
  • TOR (Technisch-Oberste Richtlinien)
    Technische Richtlinien, die die Anforderungen an Wechselrichter und andere Komponenten festlegen.
  • CE-Kennzeichnung
    Kennzeichnung, die bestätigt, dass ein Produkt den EU-Sicherheitsanforderungen entspricht.
  • Normen
    • IEC 62109
      Sicherheit von Leistungswandlern für die Nutzung in Photovoltaikanlagen.

 

Arten, Anforderungen und Normen

 

  • Li-Ion (Lithium-Ionen) vs. LiPO4 (Lithium-Eisen-Phosphat)
    Li-Ion-Batterien sind weit verbreitet und bieten hohe Energiedichte, während LiPO4-Batterien bessere Sicherheitsmerkmale und eine längere Lebensdauer bieten.
  • SOC (State of Charge)
    Zeigt den aktuellen Ladezustand der Batterie an.
  • min SOC (Minimaler Ladezustand)
    Der niedrigste Ladezustand, bei dem die Batterie noch betrieben werden sollte, um Schäden zu vermeiden.
  • OIB (Österreichisches Institut für Normung) – Brandschutzanforderungen
    Besondere Anforderungen an Batterien zur Verhinderung von Brandgefahren.
  • Thermal Runaway
    Ein Zustand, in dem eine Batterie aufgrund von Überhitzung eine unkontrollierte Reaktion auslöst. Wichtige Sicherheitsaspekte müssen beachtet werden.
  • Normen
    • ÖNORM EN 62619
      Sicherheitsanforderungen für Sekundär-Lithiumbatterien.

 

Normen und Richtlinien
sind entscheidend für die Sicherheit, Effizienz und Zuverlässigkeit von Photovoltaik-Anlagen. Hier finden Sie eine umfassende Liste der internationalen und österreichischen Normen sowie der relevanten Richtlinien für PV-Anlagen.

 

  • Unterschied zwischen Normen und Richtlinien
    • Normen
      Technische Standards, die von Normungsorganisationen entwickelt und veröffentlicht werden, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten.
    • Richtlinien
      Allgemeine Vorgaben oder Regelungen von politischen oder behördlichen Stellen, die oft übergeordnete Ziele und Grundsätze vorgeben.
  • Internationale Normen
    • IEC 61215: Photovoltaic modules – Design qualification and type approval
    • IEC 61730: Photovoltaic (PV) module safety qualification
    • IEC 62109: Safety of power converters for use in photovoltaic power systems
    • IEC 62619: Safety requirements for secondary lithium batteries
    • IEC 62305: Protection against lightning
    • IEC 61701: Salt mist corrosion testing of photovoltaic modules
    • IEC 60068: Environmental testing
  • Österreichische Normen
    • ÖNORM EN 61215: Photovoltaik-Module – Designqualifikation und Typgenehmigung
    • ÖNORM EN 61730: Photovoltaik (PV) Module – Sicherheitsqualifizierung
    • ÖNORM EN 62109: Sicherheit von Leistungswandlern für die Nutzung in Photovoltaikanlagen
    • ÖNORM EN 62619: Sicherheitsanforderungen für Sekundär-Lithiumbatterien
    • ÖNORM EN 62305: Blitzschutz
    • ÖNORM EN 61701: Salzsprühtest für Photovoltaikmodule
    • ÖNORM B 1991-1: Lasten auf Gebäude – Schnee- und Windlasten
    • ÖNORM EN 61439: Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen
  • Relevante Richtlinien
    • Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED II)
      Fördert die Nutzung erneuerbarer Energien und legt verbindliche Ziele fest.
    • Normen- und Richtlinienvorschriften für elektrische Ausrüstungen und Installationen (NORM IEC 60364)
      Regelt Sicherheitsanforderungen für elektrische Installationen und Ausrüstungen.
    • EU-Richtlinie 2014/35/EU – Niederspannungsrichtlinie
      Betrifft Sicherheitsanforderungen für elektrische Betriebsmittel.
    • EU-Richtlinie 2014/30/EU – EMV-Richtlinie (Elektromagnetische Verträglichkeit)
      Regelt die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten.
    • Österreichische Bauordnung (BauO)
      Spezifische Anforderungen an die Installation von PV-Anlagen im Gebäudekontext.
    • Österreichisches Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
      Regelt Förderung und Unterstützung erneuerbarer Energien, einschließlich PV.
    • OIB R11 – Brandschutzrichtlinie
      Zusätzliche Anforderungen, die zum Schutz von Einsatzkräften bei der Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen.

Diese Übersicht bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Normen und Richtlinien, die für eine sichere und effiziente Installation von Photovoltaik-Anlagen erforderlich sind.

 

Blitzschutzanforderungen

  • Blitzschutz
    Erforderliche Maßnahmen zur Verhinderung von Schäden durch Blitzeinschläge. Dazu gehören Blitzableiter und Überspannungsschutz.

Bypass-Schalter und Generator-Umschalter

  • Bypass-Schalter
    Erlaubt es, eine PV-Anlage bei Wartungsarbeiten oder Störungen vom Netz zu trennen.
  • Generator-Umschalter
    Ermöglicht es, bei einem Stromausfall von der Netzversorgung auf einen Generator umzuschalten.

 

FAQs

Häufig gestellte Fragen und Antworten zu PV-Systemen, Speichern und EV-Chargern.

Glossar

Erklärungen zu technischen Begriffen und Konzepten.

Kontakt

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